Weltraumgeschichten und Mythen: Die Legenden hinter dem Sternenhimmel

Hallo Sternengucker! Wenn du nachts in den Himmel schaust, siehst du nicht nur Sterne, Planeten und Galaxien. Du blickst auch auf Geschichten, Mythen und Legenden, die seit Jahrtausenden erzählt werden. Jedes funkeln, jeder Stern und jede Konstellation hat in verschiedenen Kulturen der Welt eine Geschichte. Lass uns gemeinsam auf eine Reise durch die faszinierendsten Weltraumgeschichten und Mythen gehen!

  1. Die Griechen und ihre Götter

Der Sternenhimmel war für die alten Griechen eine riesige Bühne voller Geschichten ihrer Götter und Helden. Ein Beispiel ist die Geschichte von Orion, dem großen Jäger. Es gibt viele Geschichten über ihn, aber eine der bekanntesten erzählt von seiner Beziehung zur Göttin Artemis. Als Orion starb, wurde er am Himmel verewigt, wo du ihn heute als großes Sternbild sehen kannst.

Ein weiteres bekanntes Sternbild ist der Große Bär. Die Griechen sahen darin die Nymphe Kallisto und ihren Sohn Arkas, die von der eifersüchtigen Hera in Bären verwandelt und später von Zeus in den Himmel gehoben wurden.

  1. Die Nordischen Legenden

Die Wikinger und andere nordische Völker hatten ihre eigenen Geschichten über den Himmel. Sie glaubten, dass die Milchstraße den Weg darstellte, den die Seelen der tapferen Krieger gehen würden, um nach Valhalla, dem Himmel der Krieger, zu gelangen.

Ein anderer Glaube war, dass die funkelnden Sterne die Zelte der Götter waren. Jeder Gott hatte sein eigenes Zelt, und sie würden nachts leuchten, um den Menschen den Weg zu zeigen.

  1. Die Geschichten der Aborigines

Australiens Ureinwohner, die Aborigines, haben eine tiefe und reiche Verbindung zum Sternenhimmel. Eine ihrer bekanntesten Geschichten handelt von den „Drei Schwestern“ im Sternbild Orion. Die drei Sterne, die Orions Gürtel bilden, stellen für sie drei Schwestern dar, die von einem Jäger namens Tiddalik gejagt werden, der im Sternbild des Stiers liegt.

Ein weiterer Glaube der Aborigines ist, dass die Milchstraße von einem riesigen Regenbogen-Schlangenwesen geschaffen wurde, das den Himmel und die Erde verbindet.

  1. Die Azteken und der Himmel über Mexiko

Die Azteken sahen im Himmel Geschichten von Krieg, Opfer und Wiedergeburt. Ein bekanntes Beispiel ist die Geschichte von Huitzilopochtli, dem Kriegsgott. Es wird gesagt, dass er am Himmel geboren wurde, nachdem seine Mutter von einem Federball getroffen wurde. Huitzilopochtli kann im Sternbild des Orion gesehen werden, wo er ständig gegen die Dunkelheit kämpft.

  1. Afrikanische Sternengeschichten

In vielen afrikanischen Kulturen gibt es Geschichten über den Himmel und die Sterne. Die San-Völker des südlichen Afrikas glauben, dass die Sterne kleine Löcher im Himmel sind, durch die das Licht des Tages scheint. Ein weiterer Glaube ist, dass die Milchstraße die Rückseite einer riesigen himmlischen Schlange ist.

  1. Indische Kosmologie und Mythologie

In Indien sind die Sterne und Planeten eng mit Gottheiten und epischen Geschichten verknüpft. Ein bekanntes Beispiel ist die Geschichte von Dhruva, einem kleinen Jungen, der, nachdem er von seinem Stiefvater abgelehnt wurde, meditierte, um die Gunst des Gottes Vishnu zu gewinnen. Als Belohnung wurde er zum Polarstern, einem festen Punkt am nächtlichen Himmel, der nicht wandert.

Ein weiterer spannender Mythos ist der von Krittika, den sieben himmlischen Jungfrauen, die den Kriegsgott Kartikeya aufzogen. Sie sind als das Sternbild Plejaden bekannt.

  1. Chinesische Sternensagen

In der chinesischen Kultur sind der Himmel und seine Sterne reich an Geschichten von Liebe, Verrat und Heldentum. Ein besonders berührendes Beispiel ist die Geschichte von Qi Xi, dem chinesischen Valentinstag. Es erzählt von einer verbotenen Liebe zwischen einem Sterblichen und einer Göttin, die nur einmal im Jahr, wenn die Sterne Altair und Vega sich überqueren, zusammenkommen dürfen.

Ein weiterer chinesischer Mythos beschreibt, wie das Sternbild des Großen Wagens dazu verwendet wurde, den Standort des kaiserlichen Palastes zu bestimmen, da es als das himmlische Gegenstück zum kaiserlichen Hof auf Erden betrachtet wurde.

  1. Geschichten der amerikanischen Ureinwohner

Viele indigene Völker Nordamerikas haben ihre eigenen Mythen und Legenden über den Himmel. Die Lakota-Nation zum Beispiel erzählt von einem Jäger, der sieben Frauen auf der Erde jagt. Diese Frauen werden zu den Sternen, die wir als die Plejaden kennen. Ein anderer Mythos erzählt von einem Bären, der von drei Jägern verfolgt wird und dessen Verfolgung sich in den Bewegungen des Großen Bären und des Polarsterns manifestiert.

  1. Geschichten aus der polynesischen Kultur

Die polynesischen Völker, insbesondere die Maori Neuseelands, haben tiefe Verbindungen zum Himmel. Ein bekannter Maori-Mythos erzählt von Rangi und Papa, dem Himmel und der Erde, die einst vereint waren, bis ihre Kinder sie auseinander rissen. Die Tränen von Rangi fallen als Regen auf Papa, die Erde.

Ein weiterer Mythos erzählt von Matariki, dem Maori-Neujahrsfest, das mit dem Aufstieg der Plejaden am Himmel zusammenfällt und den Beginn eines neuen Jahres markiert.

Fazit

Es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedliche Kulturen der Welt versucht haben, den Himmel und seine Mysterien zu erklären. Obwohl diese Geschichten von Ort zu Ort variieren, zeigen sie eine gemeinsame menschliche Neugier und ein Bedürfnis, die Welt um uns herum zu verstehen.

Das nächste Mal, wenn du in den Himmel schaust, versuche nicht nur die Sterne zu sehen, sondern auch die Geschichten, die sie erzählen. Jedes Funkeln könnte der Beginn einer epischen Saga, einer tragischen Liebesgeschichte oder eines heldenhaften Abenteuers sein. Der Himmel ist nicht nur ein Ort der Wissenschaft, sondern auch der Fantasie, Kreativität und Träume. Also träume groß und lass deine Fantasie in die Sterne fliegen



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